Samstag, 21. Januar 2023

Kratzt Ihr Hund viel? Alles über Dermatitis bei Hunden

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Dermatitis bei Hunden kann mehrere Ursachen haben.


Alle Hunde kratzen von Zeit zu Zeit, besonders während der Häutungszeit. Wenn Sie bemerken, dass der Juckreiz über das Normale hinausgeht, sollten Sie die Ursachen herausfinden. Wenn sich ein Hund ununterbrochen kratzt, schadet das nicht nur seinem Wohlbefinden. Tatsächlich ist Dermatitis bei Hunden meist ein Zeichen für Parasitenbefall, Allergien, Pilzinfektionen oder Grunderkrankungen.


Ursachen


Juckreiz ist einer der häufigsten Gründe, warum Menschen mit ihrem Hund zum Tierarzt gehen. Wenn sich Ihr Hund ununterbrochen kratzt, ist es wichtig, dass Sie ihn nehmen, denn die möglichen Ursachen sind vielfältig. Hier stellen wir die wichtigsten vor.


Allgemein klassifizieren Tierärzte die Ursachen in primäre und sekundäre: Bei den primären tritt zuerst der Juckreiz auf und dann verändert sich die Haut. Andererseits treten bei sekundären Ursachen zuerst Hautveränderungen und später Juckreiz auf.


Milben und Flöhe


Eine der typischen Ursachen für Dermatitis bei Hunden sind Parasiten, die Haare und Haut befallen. Es gibt zahlreiche Arten von Milben, die Kopfschmerzen verursachen können. Die wichtigsten in Bezug auf Juckreiz sind:


  • Gamasiden (Mesostigmata)

  • Krätze-Pflüger (Sarcoptes)

  • Ohrmilben (Otodectes cynotis)

  • Erntemilbe (Trombicula autumnalis)

  • Ein Flohbefall ist auch eine häufige Ursache für Dermatitis bei Hunden. Flöhe werden von infizierten Tieren auf Hunde übertragen oder gelangen aus der Umgebung, wie dem Bett oder dem Auto, auf deren Haare. Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Speichels kann Flohbissallergie-Dermatitis (DAPP) oder Allergien gegen Flohspeichel verursachen.


    Allergien


    Es gibt mehrere Allergien, die bei Hunden leichten oder starken Juckreiz verursachen können. Die wichtigsten Arten von Allergien sind:


  • Kontaktallergien: Allergene lösen an der Kontaktstelle eine allergische Reaktion aus.

  • Allergie gegen Flohspeichel: Allergene im Flohspeichel können bei Hunden starken Juckreiz verursachen.

  • Atopie: Allergene aus der Umwelt wie Staub, Gräser, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze lösen allergische Reaktionen aus.

  • Nahrungsmittelallergien: Bestimmte Nahrungsmittelproteine ​​sind die Ursache dieser Allergie.

  • Pilzinfektionen


    Auch eine Pilzinfektion kann bei Hunden zu Dermatitis führen. Typische Pilze sind zum Beispiel Microsporum canis und, wenn auch seltener, Trichophyton mentagrophytes.


    Im Allgemeinen sind Pilzinfektionen bei Hunden seltener. Sie bekommen sie normalerweise, wenn das Immunsystem geschwächt ist, bei schlechter Pflege oder durch Kontakt mit einem infizierten Tier.


    Andere Ursachen


    Systemische Erkrankungen sind die wichtigsten sekundären Ursachen von Dermatitis bei Hunden. Dies sind zum Beispiel Schilddrüsenüberfunktion, Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus) oder Autoimmunerkrankungen.


    In diesen Fällen werden die Haut- und Haarveränderungen durch Mängel in der Schutzbarriere der Haut, Immunsuppression, eine Verlängerung des Kapillarzyklus oder ähnliches verursacht.


    Diese Erkrankungen äußern sich meist mit Hautveränderungen, jedoch ohne Juckreiz. Veränderungen der Hautstruktur und Immunsuppression erleichtern den Zugang zu Krankheitserregern wie Bakterien und Pilzen (Malassezia). Sie setzen sich auf der verletzten Haut ab und verursachen eine Infektion.


    Diagnose: Wie erkennt man die Ursache von Dermatitis bei Hunden?


    Da Pruritus bei Hunden so viele Ursachen haben kann, sind eine gründliche Anamnese und ein vorheriger Bericht für eine strukturierte Diagnose unerlässlich.


    Welche Fragen stellt der Tierarzt?


  • Körperliche Beschreibung (Rasse, Geschlecht, Alter und Gewicht)

  • Alter bei Beginn des Juckreizproblems

  • Haben Eltern oder Geschwister ähnliche Symptome?

  • Ort des Juckreizes

  • Zeitlichkeit: Treten die Symptome z. B. im Frühjahr immer wieder auf?

  • Sind andere Tiere oder Personen im Haushalt betroffen?

  • Bei Vorbehandlung: Hat der Hund auf die Vorbehandlung angesprochen?

  • Was war zuerst da: der Juckreiz oder die Hautveränderungen?

  • Mit diesen Daten und nach der klinischen Untersuchung beginnt der Tierarzt mit der Diagnose.


    Fünf wichtige diagnostische Methoden


  • Ektoparasiten sind häufige Ursachen für Dermatitis bei Hunden und lassen sich normalerweise leicht erkennen. Wenn Parasiten jedoch nicht nachgewiesen werden, der Verdacht aber stark ist, sollte eine diagnostische Therapie eingeleitet werden. In diesem Fall verabreicht der Tierarzt Medikamente gegen die vermuteten Parasiten und wartet die Ergebnisse ab.

  • Mit einem zytologischen Verfahren oder einem Antibiogramm mit Erregernachweis können Bakterien und Pilze als Erreger unterschieden werden. Ziel ist es, die Ursache des Befalls dieser Erreger zu ermitteln.

  • Für Pilzinfektionen (Dermatophyten) gibt es mehrere diagnostische Methoden, wie Schwarzlicht, Pilzkulturen oder Dermatophyten-PCR-Tests.

  • Die Diagnose einer Allergie ist komplizierter. Leider gibt es keine einfachen und sicheren Tests, die Aufschluss darüber geben, um welche Allergie es sich handelt. Die Diagnose einer Kontaktallergie ist relativ einfach, da Juckreiz nach Kontakt mit einem bestimmten Material oder Stoff lokalisiert auftritt. Bei anderen Allergien empfiehlt es sich, eine Ausschlussdiagnostik durchzuführen, die darin besteht, Allergien auszuschließen.

  • Bei Verdacht auf sekundären Pruritus sollte nach der zugrunde liegenden Ursache, wie z. B. einer hormonellen Erkrankung, gesucht werden. Dazu z. B. Blutuntersuchungen, die Werte der Schilddrüse beinhalten.

  • Therapie: Wie wird Dermatitis beim Hund behandelt?


    Bei extremem Juckreiz ist es oft notwendig, den Hund bei oder vor der Diagnose medikamentös zu entlasten. Dies wird mit schnell wirkenden Medikamenten wie Glukokortikoiden oder Oclacitinib erreicht. Auch örtlich begrenzte Therapien, beispielsweise mit speziellen Shampoos, sind sinnvoll.


    Es ist jedoch unerlässlich, die Ursache des Juckreizes zu finden, um dem Hund dauerhaft zu helfen. Die gewählte Behandlung hängt von der genauen Ursache des Juckreizes bei Hunden ab.



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