Montag, 13. März 2023

Feline Chlamydiose | Gesundheit und Pflege von Katzen | Pet Yolo

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Die feline Chlamydiose wird durch das Bakterium Chlamydophila felis verursacht. Dieser Erreger verursacht häufig eine chronische Konjunktivitis bei Katzen mit klarem bis schleimigem Augenausfluss. In Kombination mit anderen viralen und bakteriellen Erregern verursachen Chlamydien auch eine Rhinotracheitis, die sich durch Konjunktivitis und durch Husten, Fieber und Niesen bemerkbar macht. Da das Bakterium zoonotisches Potenzial hat, können auch Tierhalter an Chlamydien erkranken.


Was ist feline Chlamydiose?


Chlamydophila felis ist ein obligat intrazelluläres Bakterium. Das bedeutet, dass das Bakterium auf die Wirtszellen der Katze angewiesen ist. Außerhalb dieser Wirtszellen kann es nur kurze Zeit überleben. Im Allgemeinen sind die Wirtszellen Epithelzellen, das heißt Gewebe, das die Bindehaut des Augenlids bedeckt. Eine Besonderheit von Chlamydophila felis ist ihr zweiteiliger Entwicklungszyklus, der durch diese beiden morphologischen Formen gekennzeichnet ist:


  • Elementarkörperchen: Diese Form kommt außerhalb von Epithelzellen vor, hat keinen aktiven Stoffwechsel und repräsentiert das infektiöse Stadium. Während der Phagozytose nehmen die Epithelzellen die Elementarkörperchen auf, die sich dann zu den Retikularkörperchen entwickeln.

  • Retikuläre Körper: Diese Form hat einen aktiven Stoffwechsel und kann sich innerhalb von Epithelzellen vermehren. Sobald sie vollständig entwickelt sind, kehren sie zu Elementarkörperchen zurück und werden durch Exozytose oder Lyse aus Epithelzellen freigesetzt.

  • Wie wird die feline Chlamydiose übertragen?


    Eine Infektion mit Chlamydophila felis wird durch direkten Kontakt mit kontaminierten Augensekreten oder durch indirekten Kontakt mit Sekreten aus den Atemwegen verursacht. Katzen können sich zum Beispiel durch Tröpfcheninfektion gegenseitig anstecken. Es sind aber auch Fälle bekannt, bei denen eine Ansteckung von Mensch zu Katze und umgekehrt beobachtet wurde. Infizierte Katzen können die infektiösen Stadien (Elementarkörperchen) 60 Tage lang ausscheiden. Da sie jedoch außerhalb der Epithelzellen nicht lange überleben können, sterben die Elementarkörper in der Umgebung innerhalb kurzer Zeit ab. Ebenso kommt es an Orten mit vielen Katzen häufig zu wiederkehrenden Chlamydien-Fällen, etwa in Tierheimen oder bei Katzenzüchtern.


    Bei einigen Katzen konnte sogar die Persistenz von Krankheitserregern nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass sich die Bakterien lange im Inneren der Katze verstecken können. In dieser Persistenz gibt es keine Symptome. Wenn das Immunsystem jedoch durch Stress, andere Infektionen (z. B. Katzenimmunschwäche, Katzenleukämie) oder eine Grunderkrankung geschwächt ist, können die Bakterien reaktiviert werden und klinische Symptome verursachen.


    Symptome


    Ein typisches Symptom einer Chlamydien-Infektion ist eine chronische ein- oder beidseitige Konjunktivitis. Es ist durch Rötung und mögliche Schwellung der Bindehaut und Augenausfluss gekennzeichnet. Letztere können klar bis schleimig und sogar eitrig sein (bei bakteriellen Sekundärinfektionen). Schwere und unbehandelte Infektionen können auch schwere Augenschäden wie Erblindung verursachen.


    Chlamydophila felis ist auch am Katzenschnupfen beteiligt, der ebenfalls durch virale Krankheitserreger wie das feline Herpesvirus 1 (FHV-1), das Calicivirus, das Reovirus und das feline Parainfluenzavirus sowie andere bakterielle Krankheitserreger wie Mykoplasmen oder Bordetella verursacht wird. Der feline Rhinitis-Komplex ist an folgenden Symptomen zu erkennen:


  • Husten und Niesen

  • Geschwächter Allgemeinzustand und eventuell Fieber

  • Entzündung der Mundschleimhaut und damit verbundene Schmerzen

  • Verringerte Nahrungsaufnahme und Gewichtsreduktion

  • Schwächung des Immunsystems mit erhöhtem Risiko für zusätzliche Infektionen (z. B. FeLV, FIV)

  • Diagnose von feliner Chlamydiose


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass Katzen eine Bindehautentzündung haben. Neben Chlamydien können sie auch durch Zugluft, Rauch oder kleine Verletzungen verursacht werden. Heilt diese Bindehautentzündung jedoch nicht aus oder tritt sie wiederholt auf, ist zum Schutz der Augen ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Vor jeder Untersuchung erfragt der Tierarzt in einem Gespräch mit dem Hausmeister (Anamnese) wichtige Details. Zum Beispiel der Impfstatus der Katze oder der Besitz und die Fütterung. Für den Fall, dass der Schnurrbart nicht durch Impfstoffe geschützt ist, werden folgende diagnostische Maßnahmen durchgeführt:


    Chlamydien lassen sich im Labor mit einem Abstrich der Bindehaut nachweisen. Dies geschieht durch eine spezielle Färbung (Giemsa) oder durch molekularbiologische Methoden (z. B. die Polymerase-Kettenreaktion, PCR). Darüber hinaus kann auch der Antikörperspiegel im Blut (Antikörpertiter) mit einem Bluttest gemessen werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Katze vorher nicht gegen Chlamydien geimpft wurde. Zur Sicherheit des Testergebnisses empfiehlt es sich außerdem, den Antikörpertiter mehrmals zu kontrollieren.


    Besteht zusätzlich der Verdacht auf eine Infektion mit anderen Rhinotracheitis-Erregern, können diese auch im Labor durch verschiedene Kulturverfahren und molekularbiologische Methoden nachgewiesen werden. Da viele Veterinärämter nicht auf diese labordiagnostischen Verfahren spezialisiert sind, dauern die meisten endgültigen Diagnosen 1-3 Tage.


    Behandlung


    Obwohl die feline Chlamydiose aufgrund ihrer intrazellulären Lebensweise den Viren sehr ähnlich ist, kann sie mit antibakteriellen Mitteln behandelt werden. Beispielsweise können antibiotische Augensalben (z. B. Tetracyclin) oder in schweren Fällen systemische Antibiotika in Tablettenform gegeben werden. Kortisonhaltige Augencremes wirken ebenfalls einer Bindehautentzündung entgegen, sind aber bei Hornhautgeschwüren (die häufig bei Infektionen mit felinem Herpesvirus 1 auftreten) kontraindiziert.


    Vorhersage


    Im Allgemeinen ist eine feline Chlamydiose-Infektion leicht mit Medikamenten zu behandeln. Es ist jedoch wichtig, vorher einen Tierarzt zu konsultieren, um mögliche Augenschäden und Neuinfektionen bei anderen Katzen zu vermeiden. Ebenso muss berücksichtigt werden, dass das Bakterium zoonotisches Potenzial hat und auch Menschen infizieren kann. Besonders immungeschwächte Menschen, Schwangere und Kinder sollten im Umgang mit Katzen mit Chlamydien vorsichtig sein.


    Verhindern Sie feline Chlamydiose


    In Spanien ist es möglich, Katzen gegen feline Chlamydiose zu impfen. Diese Impfstoffe verhindern jedoch nur das Krankheitsbild, nicht die Infektion selbst. Deshalb ist es sehr wichtig, die Chlamydien-Infektion bei der Katze zu behandeln und Hygienemaßnahmen einzuhalten.



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