Skalar (Kaiserfisch)
Mit seinen pfeilförmigen Flossen und schillernden Schuppen gehört der Skalar zu den unbestrittenen Stars der Aquaristik. Dieser tropische Fisch stammt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet und gehört zur Familie der Buntbarsche. Um dieses Tier in seinem Lebensraum zu haben, wird ein Aquarium mit Wasser bei hoher Temperatur benötigt.
Aussehen
Der Begriff Skalar kommt eigentlich aus der Mathematik. Er stellt eine bestimmte Pfeilrichtung dar und ist damit eine Metapher für das Aussehen dieses Zierfisches. Die langen Flossenstrahlen erstrecken sich weit vom Körper nach hinten. So bildet es mit spitzer Nase eine Art Pfeil oder Dreieck. Im Schwanz hat der Fisch eine kürzere Flosse, die sich horizontal bewegt. Die Schuppen leuchten in verschiedenen Farben. Sehr auffällig sind die vier typischen Querstreifen, die meist schwarz sind. Es gibt jedoch bestimmte Arten und Exemplare, die diese Streifen nicht haben. Einer der Streifen befindet sich im Augenbereich und der andere reicht bis zur Schwanzflosse. Der Skalar wird normalerweise 15 Zentimeter lang und kann eine Höhe von bis zu 25 Zentimetern erreichen.
Die verschiedenen Arten von Skalaren
Der Skalar gehört zu den Buntbarschen und wird in drei Arten eingeteilt. In der Natur leben meist der Pterophyllum scalare, der Pterophyllum leopoldi und der Pterophyllum altum, die sich hauptsächlich durch die Höhe unterscheiden. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Zuchtarten, bei denen mit Farben experimentiert wurde. Es gibt Brutskalare in halbschwarzen, verschleierten, goldenen und marmorierten Skalaren. Beliebt sind auch blaue und violette Exemplare, Fische mit Diamanttönen und Geister-Skalare. Bei letzterem sind die dunklen Streifen und Flecken deformiert und ihre Körper sind viel runder.
Heller Fisch des Amazonas: die Heimat des Skalars
Der Skalarfisch wurde erstmals 1823 von Forschern im Amazonasgebiet beschrieben. Er bewohnt nicht nur den riesigen Fluss selbst, sondern auch viele Nebenflüsse, wie den Tocantins, den Ucayali, den Negro und den Madeira. Neben Brasilien kommen diese Tiere in den Flüssen von Guyana, Französisch-Guayana und Peru vor, insbesondere in den Solimões. Kaiserfische bevorzugen warmes tropisches Süßwasser, besonders ruhige Dschungelflüsse, wo sie sich in Schwemmlanden und an Ufern aufhalten. Die Kanäle mit dichter Vegetation sind ein hervorragender Lebensraum für diese Fische, dies muss bei der Einrichtung des Aquariums berücksichtigt werden.
Fütterung
In der Natur ernähren sich Skalarfische hauptsächlich von Mollusken, Larven, Insekten und kleinen Fischen. Letztere werden aktiv gejagt, daher empfiehlt es sich, ihnen Lebendfutter im Aquarium zu geben. Diese sollten mehr in Ihrer Ernährung vorhanden sein als gefrorene, wie Mückenlarven, Artemia und Krabben. Manchmal kann es schwierig sein, Wildfische mit Flocken zu füttern. Eine Alternative sind Wasserlinsen und Algen, die sie ebenfalls fressen. Informieren Sie sich am besten im Fachhandel. Sie müssen qualitativ hochwertige Produkte kaufen. Und es ist so, dass billiges Trockenfutter normalerweise Substanzen enthält, die das kleine Verdauungssystem des Skalars nur schwer verdauen kann. Die Folge können Mangelernährung, Stress und Krankheiten sein. Es ist wichtig, dass diese Fische genügend Eiweiß und Fett bekommen. Werden sie unverdaut ausgeschieden, könnte sich das bakterielle Gleichgewicht des Aquariums verändern und der Lebensraum würde dem empfindlichen Skalar schaden.
Amtszeit: Dinge, die Sie beachten sollten
Wählen Sie angesichts der imposanten Höhe, die ausgewachsene Kaiserfische erreichen, ein entsprechend großes Aquarium. Es muss mindestens 150 x 60 x 60 Zentimeter groß sein und immer die doppelte Körpergröße haben. Das Volumen muss 200 Liter oder mehr betragen. Je mehr Fische Sie haben, desto mehr Platz benötigen Sie. Bei drei Skalaren reden wir schon über 300 Liter Fassungsvermögen.
Einmal gekauft, müssen Sie mit der Ausstattung des Habitats beginnen. Es wird empfohlen, einen weichen Boden mit feinem Granulat oder Sand zu legen. Wichtig ist, dass die Fische nicht versehentlich große Kugeln verschlucken, die einen Darmverschluss verursachen können. Die Pflanzen sind praktisch, weil die Kletterpflanze gerne im Unterholz am Fuße des Amazonas lebt und jagt. Vertikal lassen sich Valisnerias und Holzobjekte platzieren, auf die man sich zum Wohlfühlen zurückziehen kann. Verwinkelte Höhlen und große Felsen sind ein weiteres gutes Versteck. Das ist auch gut für die Paarung. Wenn Sie Skalare züchten wollen, brauchen Sie diese versteckten Ecken, in denen sie ihre Eier ablegen können. Wenn die Larven schlüpfen, können Skalare sehr aggressiv und territorial gegenüber anderen Skalaren und fremden Fischen werden.
Wassertemperatur und pH-Wert
Da es sich um einen tropischen Fisch handelt, ist es unerlässlich, die Temperaturen seiner Heimat mit größtmöglicher Genauigkeit zu rekonstruieren. Diese sind minimal 22 °C und maximal 32 °C. Ideal ist eine konstante Temperatur von 26 °C. Sinkt das Thermometer auf 20 °C, werden Skalare nervös und können krank werden. Der pH-Wert sollte zwischen sechs und sieben liegen. Jeder Wert über sieben ist für sie gefährlich. Durch den hohen Ammoniakgehalt erleiden sie Vergiftungen, von denen sich diese empfindlichen Tiere kaum erholen können. Kontrollieren Sie das Wasser am besten regelmäßig mit Messgeräten, um den Lebensraum in Schach zu halten. Die Gesamthärte sollte bei sechs und die Karbonathärte bei vier liegen. Für die Filtration sind Torfzusätze ideal, die das Wasser sauber und das Bakteriengleichgewicht stabil halten. Auch eine Pumpe kann installiert werden.
Sozialisation
Außerhalb der Paarungszeit sind diese Zierfische relativ friedlich und verstehen sich gut mit ihren Artgenossen. Gerade bei Jungtieren ist es am besten, sie in Gruppen von bis zu acht Tieren zu halten. Obwohl sich diese Fische bereits gut kennen, kann es manchmal zu Revierverhalten kommen. Deshalb sind Verstecke auch hier so wichtig. Während der Paarung beträgt der typische Revierradius etwa 50 Zentimeter. Wenn das Paar bereits gebildet wurde, könnte es versuchen, andere Skalare zu beißen und zu vertreiben. Dies könnte in einem kleinen Aquarium tödlich sein.
Die anderen Fische sollten nicht zu klein sein, da die Skalare mit ihrem Jagdinstinkt sie als Nahrung ansehen könnten. Es wird empfohlen, dass es sich um größere Fische handelt, wie den Rosasalmler, den Blutenden Herzsalmler und den Kolumbianischen Salmler. Auch Harnischwelse und Panzerwelse können mit Skalaren leben. Allerdings sollten sie nicht zu groß sein, da sie sonst Skalare ansaugen könnten, die nachts an der Oberfläche schwimmen. Andere Fische, die sich mit ihnen vergesellschaften können, sind liegender Wels, blauer Neon, Barbe und Ramirezi.
Krankheiten
Der Skalar ist ein robustes Tier, kann jedoch sehr anfällig für chemische und biologische Veränderungen im Wasser sein. Bei guten Bedingungen und Pflege kann er in Gefangenschaft zwischen zehn und 12 Jahren alt werden. Die größte Gefahr geht von Flagellaten aus, die den Darmtrakt angreifen. Zuerst verursachen sie Mangelernährung und dann schädigen sie die Darmwand. Ein massiver Befall tritt auf, wenn das Immunsystem durch Stress geschwächt ist. Flagellaten sind in geringer Zahl in Fischen vorhanden, vermehren sich jedoch exponentiell mit unzureichender Abwehr. Äußerlich zeichnet sich die Krankheit durch einen Ausfluss von weißem Schleim aus, der Reste der Darmwand sind. In diesem Fall müssen Sie sofort handeln. Fische sollten bei ca. 35°C in Quarantänebecken gesetzt werden. Auf diese Weise werden krankheitserregende Keime abgetötet. Außerdem müssen spezielle Medikamente wie Metronidazol (ein Gramm pro Liter für zwei Tage) verabreicht werden.
Diese Fische sind auch anfällig für einige Krankheiten, wie z. B. Fischtuberkulose und Weißpünktchenkrankheit. Letzteres äußert sich durch weiße Punkte auf der Haut der Fische. Sie können auch Probleme mit Flossenfäule und Wassersucht haben. Die Wobbler-Krankheit entsteht durch eine Pilzinfektion und greift über das Blut verschiedene Organe wie Leber und Nieren an. Der Fisch hört auf zu fressen, verliert seinen Gleichgewichtssinn und entwickelt später Tumore auf seiner Haut. Da diese Krankheit extrem ansteckend ist, müssen betroffene Tiere sofort separiert werden.
Auftreten von Cestoden und Nematoden
In einem gepflegten Aquarium kommen selten Cestoden und Nematoden vor. Diese Parasiten leben hauptsächlich im Magen-, Leber- und Muskelgewebe. Die Folgen sind meist Blutarmut und Gewichtsverlust. Gegen diese Parasiten gibt es spezielle Medikamente, die im Fachhandel und beim Tierarzt erhältlich sind. Viel gefährlicher sind andere Parasiten – Sporozoen. Bei Skalaren verursachen sie eine Beulenkrankheit, die sich als wulstige Zysten an den Kiemen manifestiert. Am stärksten betroffen sind junge Exemplare, insbesondere solche unter einem Jahr. Die Fische schwimmen in scharfen Kurven und wirken völlig orientierungslos. Leider können diese Parasiten nicht mit Medikamenten bekämpft werden. Deshalb ist eine gute Prophylaxe und Hygiene des Aquariums so wichtig. Vor allem sollten bereits infizierte Tiere nicht versehentlich einer bestehenden Population hinzugefügt werden.
Zucht
Ein harmonisches Paar muss erst ganz natürlich in einer Gruppe entstehen. Die Eiablage findet auf großen Blättern statt und Skalare kümmern sich intensiv um die Jungen. Die Eltern versuchen das Gelege zu schützen und werden daher oft aggressiv gegenüber anderen Fischen. Die Larven schlüpfen zwei Tage nach dem Legen.
Die Fische können anfangen, die Eier zu fressen, in diesem Fall müssen sie entfernt und separat aufgezogen werden.
Wo kann ich einen Skalarfisch kaufen?
Die erste Anlaufstelle ist ein Fachgeschäft oder ein erfahrener Aquarianer. Hier werden meist Zuchtexemplare angeboten, manchmal aber auch wild. Sie geben Ihnen umfangreiche Beratung und Empfehlungen zum richtigen Aquarium. Es gibt auch viele Züchter, die ihre Tiere online verkaufen. Einkaufen bei eBay ist nicht immer zufriedenstellend, aber es gibt Seiten, die auf sehr professionelle und sichere Zierfische spezialisiert sind.
Im Pet Yolo Onlineshop finden Sie alle Produkte für Fische, wie Fischfutter oder Aquarienreinigung, sowie die besten Marken.
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