Das Hunde-Coronavirus verbreitet sich auf der ganzen Welt und betrifft normalerweise Welpen und Tierheimhunde. Vergleicht man das Coronavirus des Menschen mit dem des Hundes, verursacht ersteres Atembeschwerden, letzteres Magen-Darm-Probleme. Obwohl Coronavirus-Infektionen bei Hunden normalerweise mild verlaufen, können Tiere mit einem geschwächten Immunsystem schweren Durchfall entwickeln und sogar sterben.
Ist COVID-19 gefährlich für meinen Hund?
Neues Update 26.06.20
In den letzten Monaten wurden weltweit bestimmte Fälle bekannt, bei denen mehrere Hunde positiv auf COVID-19 getestet wurden. Am 20. Juni 2020 gab das dänische Ministerium für Umwelt und Ernährung in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Lebensmittel- und Veterinärverwaltung erstmals SARS-CoV-2 bei einem Hund in Dänemark nachgewiesen hat. Dies ist ein Familienhund von einer Nerzfarm. Mehrere Nerze wurden ebenfalls positiv auf COVID-19 getestet.
Müssen sich Menschen mit Hunden Sorgen machen?
Vorerst sind Fälle von infizierten Hunden Einzelfälle. Erste Studien haben gezeigt, dass Hunde zwar mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert werden können, aber wenig empfindlich darauf reagieren. Die meisten Vierbeiner haben sich durch ihre Bezugspersonen angesteckt, zu denen sie eine sehr enge Beziehung pflegen.
Leider gibt es noch keine verlässlichen Informationen darüber, ob infizierte Hunde einen Ausbruch der Lungenkrankheit COVID-19 hatten oder nur Träger des Virus sind. Auch darüber, ob eine Infektion weitere gesundheitliche Folgen hat, gibt es keine belastbaren Aussagen. Darüber hinaus gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Hunde das Virus auf Menschen oder andere Artgenossen übertragen können. Für Hundebesitzer gilt daher weiterhin: Achten Sie darauf, dass auch Ihr Hund grundlegende Hygieneregeln einhält. Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, niesen Sie in Ihre Armbeuge und reinigen Sie häufig die Oberflächen in Ihrem Zuhause. Vermeiden Sie engen Kontakt mit Ihrem Fellnasen und lassen Sie sich nicht von ihm lecken. Auf diese Weise können Sie das Risiko für Sie und Ihren treuen Vierbeiner weiter verringern.
Weitere Empfehlungen zum richtigen Umgang mit Haustieren in Zeiten des Coronavirus finden Sie in diesem Text. Angesichts der aktuellen epidemiologischen Situation schlägt das Veterinärkolleg Madrid außerdem eine Reihe allgemeiner Präventivmaßnahmen für COVID-19 bei Haustieren vor.
Aktualisierung 31.03.2020
COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) beim Menschen wird durch SARS-CoV-2 (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus-2) verursacht, das seinen Ursprung in China hat. Das Deutsche Friedrich-Löffler-Institut (FLI) beobachtet als Forschungsinstitut für Tiergesundheit die aktuelle Lage der Seuche und veröffentlicht neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Bisher vermuten Forscher, dass das menschliche Coronavirus durch Fledermäuse, Schuppentiere oder Schlangen auf den Menschen übertragen wurde.
Das Coronavirus wurde kürzlich in der Nase und im Mund von zwei asymptomatischen Hunden in Hongkong nachgewiesen. Experten gehen jedoch davon aus, dass das Coronavirus sie durch Körperkontakt mit ihren erkrankten Bezugspersonen erreicht hat. Außerdem wurde bei beiden Hunden kein erhöhter Antikörperspiegel gemessen, was für eine SARS-CoV-2-Infektion ausschlaggebend ist. Daher schließen die Forscher aus, dass Hunde an COVID-19 erkranken können.
Wenn Ihr Hund grippeähnliche Symptome hat, kann eine Infektion mit SARS-CoV-2 durch Tests am Menschen nachgewiesen werden.
Kürzlich wurde auch ein Fall bestätigt, bei dem eine belgische Katze positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Einzelfall, sodass Wissenschaftler eine Übertragung des neuen Coronavirus vom Menschen auf Haustiere nach wie vor für unwahrscheinlich halten.
Muss ich mir Sorgen machen, wenn mein Hund nach draußen geht?
Hunde und andere heimische Tiere haben keinen Einfluss auf die Ausbreitung des neuen Coronavirus, können also unbesorgt nach draußen gehen. Tatsächlich ist dies trotz der aktuellen Krise sehr wichtig für die Gesundheit unserer Vierbeiner, da Bewegung und frische Luft das Immunsystem stärken und Stress abbauen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte ich treffen, wenn ich mit meinem Hund Gassi gehe?
Unabhängig von der aktuellen Pandemie ist es praktisch, wenn Sie beim Spazierengehen auf das Verhalten Ihres Fellnasen achten. Es ist sehr einfach für den Hund, etwas Giftiges oder Scharfes aufzunehmen. Auch die herumliegenden Fäkalien können Krankheitserreger wie Parasiten, Viren und Bakterien übertragen, weshalb sie immer gesammelt werden sollten.
Aufgrund des Alarmzustands, in dem sich Spanien derzeit befindet, kann nur eine Person mit dem Hund Gassi gehen. Außerdem sollten diese Ausflüge so kurz wie möglich sein und ohne das Haus zu verlassen. Es ist nicht erlaubt, mit anderen Personen oder Tieren in Kontakt zu treten. Der Hund muss immer angebunden sein und es ist notwendig, eine Flasche mit Wasser und Seife mit sich zu führen, um den Urin zu reinigen. Es ist nicht notwendig, die Pfoten nach dem Gehen zu desinfizieren, da dies die Haut austrocknen und Hautprobleme verursachen kann.
Was mache ich mit meinem Hund, wenn ich in Quarantäne muss?
Da eine Übertragung durch engen Körperkontakt mit Hunden nicht ausgeschlossen ist, empfiehlt es sich im Falle einer Quarantäne, um Unterstützung von nahestehenden Personen außerhalb der Risikogruppen (ältere, kranke etc.) bei der Versorgung von Haustieren zu den Spaziergängen zu bitten. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie ihn natürlich für Ihren Hund nutzen, um sich zu erleichtern und ihn zu unterhalten. Wenn Sie im Freundes- und Bekanntenkreis keine Unterstützung finden, können Ihnen Hundepensionen oder ein Sitter weiterhelfen. In jedem Fall ist es aufgrund der aktuellen Coronavirus-Krise nicht angebracht, ein Haustier auszusetzen.
Das heißt, Sie können Ihren Hund weiterhin Gassi führen, solange Sie sich nicht in Quarantäne befinden. Da das neue Coronavirus fast ausschließlich durch Kontakt mit infizierten Personen übertragen wird, ist es weder sinnvoll noch gut, Hundepfoten zu desinfizieren oder Spaziergänge zu vermeiden. Es gibt jedoch noch andere Arten von weit verbreiteten Coronaviren, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit von Hunden spielen:
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Übertragung, Eigenschaften und Pathogenität des Hunde-Coronavirus
Das Coronavirus kommt in vielen Säugetieren vor, sodass neben Hunden auch Katzen (FEVC und FIPV), Schweine, Kühe und sogar Menschen daran erkranken können. Allerdings zeigen nicht alle Infektionen bei Hunden Krankheitssymptome. Erwachsene Hunde mit einem starken Immunsystem haben sie normalerweise nicht. Sie können jedoch andere immungeschwächte Fellnasen (z. B. Welpen) durch direkten und indirekten Kontakt infizieren:
Hunde-Coronavirus-Partikel werden durch den Mund oder die Nase aufgenommen und gelangen über die Speiseröhre in den Darm. Mögliche Infektionsquellen können durch Fäkalien kontaminiertes Wasser oder Gegenstände (z. B. Hundespielzeug) sowie der direkte Kontakt mit infektiösen Exkrementen sein. Diese Viruspartikel vermehren sich in der Schleimhaut von Magen und Darm und können durch entzündliche Prozesse schwere Schäden anrichten. Die Folge ist eine Verringerung der Wasser- und Nährstoffaufnahmefähigkeit der Nahrung. Dies kann insbesondere für Welpen mit geringen Energiereserven tödlich sein. Die Ausscheidung neu gebildeter Viruspartikel mit dem Stuhl kann bis zu zwei Wochen nach Symptombeginn dauern, daher sollten gerade in dieser Zeit wirksame Hygienemaßnahmen getroffen werden.
Symptome des Coronavirus bei Hunden:
Hunde reagieren je nach Zustand ihres Immunsystems unterschiedlich auf eine Infektion mit dem Coronavirus. Welpen oder Fellnasen mit anderen Erkrankungen (z. B. Parvovirus) zeigen schwerere Verläufe als erwachsene Hunde mit gestärktem Immunsystem. Hunde mit Coronavirus können die folgenden Symptome aufweisen:
Wenn ein Vierbeiner das Hunde-Coronavirus einmal hatte, kann nicht ausgeschlossen werden, dass er sich erneut ansteckt.
Coronavirus bei Hunden diagnostizieren
Magen-Darm-Probleme bei Hunden können durch viele verschiedene Krankheiten verursacht werden. Während der Anamnese (Gespräch mit dem Tierarzt) und der allgemeinen klinischen Untersuchung muss der Tierarzt den Gesundheitszustand (Untersuchung der Wangenschleimhaut, des Wasserhaushalts, der Herz- und Atemfrequenz und der inneren Körpertemperatur) sowie den Stand der Impfung kontrollieren , Haltungsbedingungen, Ernährung und Parasitenprophylaxe.
Wenn das Herz-Kreislauf-System des Hundes so stark von Wasser- und Elektrolytverlust betroffen ist, sollte man besser auf eine genauere Untersuchung verzichten und den Kreislauf zunächst mit einer Flüssigkeits- und Elektrolyttherapie stabilisieren. Erst danach, mit einem Blut- oder Stuhltest, kann eine Coronavirus-Infektion beim Hund bestätigt werden:
Neben diesen Untersuchungen empfiehlt es sich auch, den Kot parasitologisch zu untersuchen.
Behandlung des Coronavirus bei Hunden
Durchfall ist gerade bei Welpen nicht zu unterschätzen, da diese aufgrund ihrer geringen Energiereserven schnell in lebensbedrohliche Situationen geraten können. Daher konzentriert sich die Behandlung auf Maßnahmen zur Reduzierung von Durchfällen und zur Stabilisierung der Durchblutung der Behaarung:
Vorhersage
Die Prognose einer Coronavirus-Infektion beim Hund hängt stark vom Zustand des Immunsystems ab. Welpen und Hunde mit Parvovirus oder Staupe werden weniger wahrscheinlich geheilt als solche mit einem starken Immunsystem. Daher sind eine frühzeitige Diagnose und eine wirksame Behandlung wichtig, um Wasser- und Elektrolytverlust zu vermeiden.
So vermeiden Sie eine Ansteckung mit dem Coronavirus bei Hunden
Es ist möglich, Hunde durch einen Impfstoff vor einer Infektion mit dem gemeinen Hunde-Coronavirus (dies ist nicht das COVID-19-Coronavirus) zu schützen. Allerdings ist dies in manchen Ländern nicht erlaubt, da die Wirkung durchaus umstritten ist. In Spanien ist es jedoch erlaubt.
Ebenso werden folgende Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten empfohlen:
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Franziska G., Tierärztin
Ich wurde an der Justus-Liebig-Universität Gießen in Deutschland zur Tierärztin ausgebildet und konnte dort Erfahrungen in verschiedenen Bereichen wie Nager- und Kleintier-, Großtier- und Exotenmedizin sowie Pharmakologie, Pathologie und Lebensmittelhygiene sammeln . Seitdem arbeite ich neben meiner Tätigkeit als Veterinärautor an meiner wissenschaftlichen Doktorarbeit. Mein Ziel ist es, Tiere besser vor bakteriellen Krankheitserregern zu schützen. Neben meinen tiermedizinischen Kenntnissen teile ich auch meine eigenen Erfahrungen als Betreuer meines Hundes, damit ich Ängste und Probleme, sowie andere wichtige Fragen zur Tiergesundheit verstehen und klären kann.
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Neuer Beitrag wurde veröffentlicht am: Coronavirus bei Hunden | Pet Yolo
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